GESCHICHTE
Nachdem im Jahre 1816 genau am Michaelitag (29.09) eine Feuerbrunst 12 Häuser, drei Wirthschaftsgebäude sowie Kirche und Pfarrhof zerstörte wurde im Jahr 1819 sowie im Jahr 1825 je eine Feuerwehrspritze angeschafft.
Nach weiteren großen Bränden dauerte es bis 1857, als nach einem Brand beim Schussbauern in der Lainsach eine Feuerwehr bzw. Feuerschutztruppe aus den Gemeinderäten gegründet wurde. Trotz der vorhandenen Löschtruppe dauerte es bis zum Jahr 1890 als es unter dem Bürgermeister Anton Maier zu einer statutengemäßen Gründung einer Feuerwehr und dadurch zur Eintragung als Mitglied im Steirischen Feuerwehrgauverband. Als Tag der ersten Wehrversammlung wurde der 20. April 1890 vom Bürgermeister bestimmt. An diesem Tag wurde der Gastwirt und Fleischhauer Johann Eberhard zum Hauptmann der Feuerwehr St. Michael gewählt. Noch im gleichen Jahr wurde eine vierrädrige zweistrahlige Abprotzspritze mit einer Wurfweite von 35 Meter um 800 Gulden angeschafft. 1891 wurde mit dem Bau eines Feuerwehrhauses begonnen und bereits am 21. August 1892 fand der feierliche Einzug ins neue Rüsthaus statt. Im Jahre 1900 wurde unter dem Schutze der Fahnenpatin Frau Harth eine Feuerwehrfahne geweiht. 1908 war es dann so weit, die erste Dampfbetriebene Spritze wurde am Dorfplatz feierlich der Feuerwehr übergeben. Nach den Neuwahlen im Jahr 1913 wurde zum Kommandanten Johann Wiedenegger bestellt. Dann kam der Krieg, noch im Jahr 1914 mußten 23 Kameraden einrücken, um die Wehr trotzdem schlagkräftig zu halten, wurde eine Gruppenausbildung eingeführt. In mühsamer Aufbauarbeit nach dem Krieg wurde die Feuerwehr neu formiert. Da die Abprotzspritze sowie die Dampfspritze den Anforderungen nicht mehr gerecht wurden, wurde im Jahre 1925 eine Motorspritze der Marke Rosenbauer sowie andere leistungsfähigeren Geräte angeschafft. Kommandant Wiedenegger gelang es im Jahr 1928 ein Auto Puch 8 zu erwerben, dass nach eigenem Umbau als Rettungs und Feuerwehrfahrzeug diente. Bei Neuwahlen im Jahre 1929 wurde Josef Eberhard Kommandant der Feuerwehr St. Michael. Im Jahr 1937 wurde der längst beschlossene Kauf eines Austro Fiat samt Motorspritze verwirklicht. Im Jahre 1938 nach dem Anschuss Österreichs an das Deutsche Reich mussten wieder viele Kameraden einrücken – der 2. Weltkrieg lichtete die Reihen der Feuerwehr beträchtlich. Ein Großeinsatz in diesem Jahr wurde durch das Hochwasser notwendig, bei dem die Mur bei der Lainsachbrücke einen Wasserstand von 3,80 Meter erreichte.
Nach dem Kommandant Josef Eberhart eingerückt war führte Ludwig Umenhofer bis 1940 die Wehr, anschließend Schneidermeister August Steinhuber. Ihm oblag es eine Frauenschutzwehr aufzustellen. Ältere Männer wurden Notdienstverpflichtet. Unter schwierigen Umständen gelang es im Jahre 1943 einen Opel-Blitz (LF 8) mit Spritze und Tragbahre über die Gemeinde zu bekommen. Während des Krieges war die Wehr eine Feuerschutzpolizei. Zu ihren Aufgaben zählte die Sicherung der Geräte während der Fliegeralarme. Zu diesem Zweck wurde im Keller von Herrn Steinhuber ein Luftschutzbunker gebaut. Im Jahre 1944 waren 850 Personen für den Feuerschutz Dienstverpflichtet. Nach dem Kriegsende wurde der Stolz der Feuerwehr der Opel Blitz von den abrückenden Soldaten geplündert. Damit war die Feuerwehr St. Michael Einsatzunfähig. Zur ersten Alarmübung kamen ganze 3 Männer daraufhin wurde Josef Eberhard vom Bürgermeister Leopold Lichtenegger beauftragt eine neue Wehr aufzustellen. In den folgenden Jahren stellten die Wehrkameraden selbst Ziegel her um 1950 das Rüsthaus aufzustocken. Nach einen Arbeitsaufwand von 2035 Stunden wurde das Rüsthaus im Mai 1952 fertiggestellt.
1956
Es wurde ein neues Löschfahrzeug der Marke Opel Blitz samt Tragkraftspritze angeschafft.
1959 bis 1962
Das Rüsthaus eigenständig modifiziert.
wurde August Steinhuber zum Abschnittsbrandinspektor für den Abschnitt St. Michael bestellt und übte d iese Funktion bis ins Jahr 1977 aus. Im gleichen Jahr erhielt die Feuerwehr einen Landrover samt Seilwinde.
1967
Man feierte das 110 jährige Bestehen der Feuerwehr mit einem großen Zeltfest. In den folgenden Jahren wurden die Einsätze auf der Gastarbeiterroute immer häufiger sodass ein Rettungswerkzeug (Porto Power) angeschafft wurde. Durch Unterstützung von Feuerwehrarzt Dr. Brunner erhielt die Wehr 1974 aus Landesmitteln einen Trockenlöschanhänger.
1977
Es kam zu einem Wechsel in der Wehrführung. Zum neuen Kommandanten wurde Johann Ringel bestellt. Im selben Jahr wurde uns vom Land Steiermark ein Schlauchboot samt Aussenbordmotor übergeben, den dazugehörigen Anhänger fertigte der Schlosser und Kommandant Stv. Pichler Franz her. Als Schutzmassnahme bei Einsätzen wurde in den Jahren von 1972 bis 1978 10 Atemschutzgeräteangeschafft, sowie ein Atemschutzgeräteraum eingerichtet.
1979
Im Februar gewann die Feuerwehr von der Tageszeitung „Neue Zeit“ einen Mannschaftstransporter.
Im März war es dann soweit, von der Pyhrn AG wurde uns ein Rüstlöschfahrzeug 2000 überreicht.
1981
wurde mit einer neuerlichen Vergrößerung des Rüsthauses begonnen. Am 24. November
1984
wurde dann der fertiggestellte Mannschaftsraum eingeweiht. Als ablöse für den Landrover wurde im Jahre 1986 ein Puch G samt Seilwinde, Bergewerkzeug, und Lichtmasten angeschafft.
Am 28. August feierte die Feuerwehr ihr 130 jähriges Bestandsjubiläum.
1990
Am 31. März kam zu einer Neuwahl bei der Franz Pichler zum Kommandanten und Manfred Harrer zu Stellvertreter gewählt wurden.
1996
Am 5 Mai wurde "100 Jahre Feuerwehrfahne" gefeiert.
1997
" 140 Jahre Feuerwehr St. Michael "
1998
Am 16.Dez. wurde uns ein RLFTA 2000/500 von der ÖBB zur Verfügung gestellt.
2000
Am 22 Juni konnte ein neues Schlauchboot in den Dienst gestellt werden.
2002
Im Frühjahr wurde der neue RLFTA 2000/200 in den Dienst gestellt.
2012
Im März wurde Endlinger Herbert nachdem Rücktritt von OBR Harrer Manfred Kommandant und Thallmann Gerd Stellvertreter.
Im April wurde unser alter KLF-A durch einen LKW-A ausgestauscht.
2013
Über den BFV Leoben wurde der FF St. Michael eine Feuerwehrzille zugeteilt.
2014
Von 29.-30. August wurde der 18. Steirische Landeswasserwehrleistungsbewerb auf der Murinsel statt. Der erste Landeswasserwehrbewerb der Steiermark fand ebenfalls St. Michael statt.
2015
Im April wurde unser neues Mannschaftstransportfahrzeug gesegnet und somit offizielle in den Dienst gestellt.
2017
Im März wurde Herbert Edlinger als Kommandat der FF St. Michael wiedergewählt. Nachdem Gerd Thallmann den Stellvertreter zurücklegte wurde Johannes Edlinger als neuer Kommandant-Stellvertreter gewählt.
Im Mai feierten wir im Zuge des Bereichsfeuerwehrleistungsbewerbs der Feuerwehrbereiche Bruck/Mur und Leoben 160 Jahre Feuerwehr St. Michael
2018
Im April wurde unser neues Mehrzweckfahrzeug in den Dienst gestellt.